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Empfehlungsliste Kinderspiel des Jahres: Käpt’n Kuller

So, du Süßwassermatrose, du willst also wissen, wie wir das machen bei „Käpt’n Kuller“ (erschienen bei Schmidt) und dem Verteilen der Beute? Aye-aye, kannst du haben. Natürlich erzähle ich kein Seemannsgarn. Ich erzähle es genauso, wie es die Chefin vom Käpt’n, die Kirsten Hiese, niedergeschrieben hat. Und wer das Gegenteil behauptet, den hole der Klabautermann.

Also: Stell dir mal vor, der Spielkarton da vorne ist das Schiff, der Deckel das Unterdeck, der Schachtelboden das Oberdeck. Und siehst du da oben den Kreis. Da kommen die Diamanten rein, bunter Klunkerkram. Tausend heulende Höllenhunde aber auch, die braucht kein Mensch. Goldmünzen wollen wir haben, und die liegen da hinten am anderen Ende.

’N büssch’n Schmackes

Und wie kommen wir daran? Wir kegeln natürlich. Manche sagen, dass hätten wir uns in irgendeinem Tal der Wikinger abgeguckt. Das ist natürlich Kokolores. Und selbst wenn es so wäre: Wir machen das ganz anders. Wir tauschen nämlich: Diamanten, die wir vom Oberdeck runtergekegelt haben, gegen Goldmünzen. Wie viele Edelsteine wir dafür jeweils brauchen, steht praktischerweise obendrauf.

Und wir rollen die Kugel nicht einfach nur – wir stecken sie in dieses Rohr und lassen sie da durchlaufen. Klar, das dauert ein bisschen, bis man das drauf hat mit dem Zielen und mit dem richtigen Schmackes. Aber mit ein bisschen Übung schafft das auch so ein Pulverjunge wie du. Das ist halt mal eine andere Form von Klar-Schiff-Machen, verstehst du? Kleiner Jux unter Jolly Rogers.

Echte Seebären

Das sei Kinderkrams, sagst du? Da verfeuer’ mir doch einer mein Holzbein. Nee, das ist nicht einfach. Du brauchst nämlich Goldmünzen in jeder Farbe, aber kannst zum Glück auch tauschen: Münzen, die du nicht brauchst, gegen andere Diamanten, die dir fehlen zum Einwechseln. Da zeigt sich nämlich erst, ob du ein echter Seebär bist.

Tja, und wenn du leer ausgehst: Dann klappt es beim nächsten Mal vielleicht besser. Merke: Piraten jammern nicht. Sie heulen Rum. Und manchmal auch Brause.

Erster Maat Stefan Gohlisch