Gefördert: AWO Kreisverband Gütersloh e.V. / OGS Langenberg
Unsere Einrichtung, die OGS Betreuung des Grundschulverbundes Langenberg in Trägerschaft der AWO Gütersloh stellte einen Förderantrag beim Spiel des Jahres e.V., um ein pädagogisches Projekt, in Form einer Spiele AG, umsetzen zu können.
Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht die liebevolle, familienergänzende und pädagogische Betreuung der Schulkinder im Alter von 6-11 Jahren. Nach dem Unterricht stehen den Kindern ein gemeinsames Mittagessen, eine Hausaufgabenbetreuung sowie verschiedene Lernangebote zur Verfügung.
Unsere Idee, den Förderantrag zu stellen, entwickelte sich daraus, dass dem pädagogischen Personal aufgefallen war, dass die sozialen Kompetenzen der Kinder, vor allem nach Corona und dem Lockdown zunehmend auffälliger wurden. Um die Kinder auf spielerische, kindgerechte Weise zu fördern und ihre sozialen Kompetenzen zu stärken, sollte eine Spiele AG angeboten werden.
Konzentration bei „Quick Pucks“
Um den Kindern „neue“ Spielanreize bieten zu können, waren wir über die finanzielle Unterstützung des Vereins sehr dankbar. Es wurden viele neue Spiele gekauft. Im Vorfeld beriet uns ein Spieleberater, dieser stellte dem Team und den Kindern verschiedene Spiele vor, die wir auch ausprobieren durften. So sah man gleich, welche Spiele favorisiert wurden, welche Spiele die unterschiedlichen Kompetenzen stärken und welche Spiele doch nicht in den OGS Alltag passten.
Endlich konnte es losgehen.
Natürlich sollten aber auch andere Schwerpunkte gefördert werden. So sollte zum Beispiel die Merk- und Konzentrationsfähigkeit verbessert werden, die Selbstständigkeit, die Kreativität, ein respektvoller Umgang untereinander geschaffen werden, die Kommunikation miteinander, die Frustrationstoleranz erweitert, das Durchhaltevermögen verbessert werden und Stress und Anspannung abgebaut werden. Und dies alles mit dem Kulturgut Spiel.
Einmal in der Woche trafen sich 12 Kinder im Alter von 7-10 Jahren um gemeinsam mit einer pädagogischen Fachkraft zu spielen.
Im Vorfeld überlegte sich der Spielleiter (päd. Fachkraft) welche Schwerpunkte für die jeweilige Stunde gesetzte werden sollten und mit welchen Spielen diese umgesetzt werden konnten.
Fische, Frösche und ein spannendes Spiel
Der Ablauf der AG war immer gleich, zuerst wurde ein Gruppenspiel ausgewählt, um alle Kinder zu begrüßen und einen gemeinsamen Anfang zu schaffen. Dann wurden 3-4 Spiele vom Spielleiter*in erklärt und dann durften die Kinder ihre Spielpartner *innen und die vorgestellten Spiele frei wählen und loslegen. Nach einer gewissen Zeit wurden die Spiele und Spielpartner*innen gewechselt. Hierfür gab es einen Zeitwächter, der die Gruppe an die Zeit und somit einen Wechsel der Spiele erinnerte. Zum Abschluss wurde wieder ein gemeinsames Gruppenspiel gespielt und es gab die Daumenprobe. Hier wurde per Daumen abgestimmt welches Spiel den Kindern gut gefallen hat.
Jede Woche wurden neue Schwerpunkte festgelegt und spielerisch umgesetzt.
In der letzten Stunde durften die Kinder ihre Lieblingsspiele spielen.
Zu beobachten war, dass die Gruppe anfangs sehr aufgeregt, hektisch und unkonzentriert war. Einige Kinder wollten ständig ein neues Spiel anfangen. Auch das Einhalten der Spielregeln fiel einigen Kindern anfangs schwer. So kam es auch mal zu Konflikten.
Bereits nach der dritten Stunde war zu beobachten, dass sich die Kinder zunehmend an die Spielregeln hielten, miteinander kommunizierten und dadurch Konflikte lösten. Sie entspannten sich und genossen die gemeinsame Spielzeit.
Einziger Nachteil der Spiele AG war die zeitliche Organisation. Dadurch dass die Bewilligung der Fördermittel kurz vor den Osterferien kam, war es bis zu den Sommerferien nicht mehr lang. So waren die Angebotsstunden etwas reduziert, es konnten nur 6 Stunden stattfinden.
Durch die Anschaffung der Spiele und der Begeisterung der Kinder, diese auch in Zukunft zu spielen, steht einer Ausweitung der Spiele AG im kommenden Schuljahr nichts im Wege.
Tanja Knüwer
Päd. Fachkraft der OGS
AG Leitung