Im Rahmen einer Projektwoche der Integrierten Gesamtschule Brake zum Thema Vielfalt haben 20 SchülerInnen der 7. Klassen verschiedene Spiele kennengelernt und erprobt. Ziel des Projektes war, dass die SchülerInnen die Spiele so gut kennen und erklären können, sodass sie diese bei einem gemeinsamen Schulfest den Besuchern vorstellen und gemeinsam mit ihnen spielen können. Das Projekt umfasste drei Schultage, wobei der letzte Projekttag in das Schulfest mündete. Die Spielauswahl umfasste dabei das Spielepaket der Initiative „Spielend für Toleranz“, sowie Spiele aus dem Ganztagsbereich der Schule, die vom Verein Spiel des Jahres gestiftet wurden.
Am 1. Projekttag haben die SchülerInnen grundsätzliche Regeln erarbeitet, die für sie beim Spielen immer gelten sollten. Dabei waren den SchülerInnen die Regeln „Nicht Schummeln“, „Freundlich sein“ und „Fair spielen“ am wichtigsten. Im Anschluss wurden die Spiele „Drecksau“, „L.A.M.A.“ und „Memoarrr!“ erlernt und in verschiedenen Gruppenkonstellationen gespielt. Danach durften weitere Spiele aus dem vorhandenen Angebot nach individuellen Interessen gespielt werden, dabei wurden „Machi Koro“, „Just One“, „Concept Kids“, „Tempel des Schreckens“ und „Fauna“ von verschiedenen Schüler:innengruppen ausgewählt und erlernt.
Am 2. Projekttag haben die SchülerInnen erarbeitet, wie eine gute Spielerklärung gelingen kann und das Erklären eines Spiels mit einem Partner erprobt. Danach wurde wieder frei gespielt, sodass alle die Möglichkeit hatten, ihre bereits bekannten Spiele zu erklären beziehungsweise sich noch unbekannte Spiele von ihren MitschülerInnen erklären zu lassen.
Am 3. Projekttag wurde morgens das Schulfest für den Nachmittag vorbereitet, indem jede:r sich Spiele ausgesucht hat, die von ihr/ihm erklärt werden konnten. Damit wurden dann die Spieltische vorbereitet. Die SchülerInnen haben sich in drei Zeitschichten eingeteilt, in denen sie dann im Projektraum waren und den Gästen die Spiele erklärten und mit ihnen gespielt haben. Der Projektraum wurde war während des Schulfestes konstant besucht, sodass viele Spielrunden stattfinden konnten. Durch die Mehrsprachigkeit einiger SchülerInnen konnten auch Spiele für Gäste nichtdeutscher Herkunft in arabischer und russischer Sprache erklärt werden, was in einigen Fällen dankend angenommen wurde.
Besonders beliebt während des Schulfestes waren die Spiele „Drecksau“, „Memoarrr!“, „Just One“ und „Tempel des Schreckens“. Besonders das letztgenannte „Tempel des Schreckens“ (ein Deduktionsspiel mit geheimen Rollen wie das bekannte „Die Werwölfe von Düsterwald“, allerdings ohne vorzeitiges Ausscheiden) zog viel Aufmerksamkeit auf sich, da die teilnehmenden SpielerInnen voller Elan ihre eigene Rolle vorspielten oder ihre Verdächtigungen vortrugen.
Dirk Sundermeyer
Lehrer an der Integrierten Gesamtschule Brake