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Ringel Rangel

Ringel Rangel

RINGEL RANGEL von Geni Wyss wurde 1993 mit dem Sonderpreis Kinderspiel ausgezeichnet. Damit hat die Jury Spiel des Jahres zum ersten Mal ein Geschicklichkeitsspiel für Kinder besonders gewürdigt, das sich, wie viele Spiele der Firma Habermaaß, auf einem großen Holzspielplan mit vielen Holzfiguren abspielt. Zwanzig Holzscheiben, bunten Bällen gleich, werden zu Spielbeginn auf einer Gartenlandschaft beliebig verteilt. 24 Holzschildkröten in sechs Farben liegen in zwei Stapeln neben dem Spielplan bereit. Von den Bällen inzwischen fast verdeckt, sind sechs Schildkrötennester auf dem Spielplan zu sehen.

Am Anfang sucht sich jedes Kind eine Ballfarbe aus, dann versuchen sie, die farbigen Schildkröten in die passenden Nester zu führen. Die vielen Holzscheiben stören natürlich und müssen vorsichtig zur Seite geschoben werden, damit die Schildkröten an ihre Nester gelangen. Die Fortbewegung der Schildkröte ist streng reglementiert, sie darf nur mit einem Finger geschoben werden. Da fällt dann doch ganz schnell einmal ein Ball oder mit fortlaufendem Spiel auch eine Schildkröte vom Gartenplan herunter. Bälle und Schildkröten bringen Minuspunkte, nur Bälle der eigenen Farbe werden nicht gewertet. Fällt der Ball einer Mitspielerfarbe, erhält der unglückliche Schubser von dem betreffenden Spieler eine Schildkröte geschenkt, sofern diese eine besitzt. Strafpunkte lassen sich aber auch verringern: Wenn es einem Spieler gelingt, eine Schildkröte sicher ins Ziel zu führen, ohne dass etwas vom Spielplan fällt, darf ein Ball an einer beliebigen Stelle wieder auf dem Plan platziert werden. Mit der Zeit entsteht ein riesiges Gerangel auf dem Plan, das man für etwas ältere Kinder noch durch drei zusätzliche Baumstämme verschärfen kann. Diese werden zu Beginn in vorgebohrte Löcher gesteckt, so dass sie sich drehen können und die Schiebeaktivitäten erheblich erschweren. Das Spiel endet, wenn die beiden Schildkrötenstapel aufgebraucht sind. Der Spieler mit den wenigsten Bällen und Schildkröten gewinnt.

Mit dem Spiel hat die Firma Habermaaß 1993 Neuland beschritten: Geschicklichkeitsspiele für Kinder gab es, wenn man einmal von FLOHSPIEL und MIKADO absieht, überhaupt noch nicht auf dem Markt. Spielerisch und ganz ohne den pädagogischen Zeigefinger wird hier etwas für die Feinmotorik der Kleinen getan. Das ganz Besondere an RINGEL RANGEL ist aber, dass mitspielende Eltern ebenso gefordert sind und sich nicht herablassen müssen, mit ihren Kindern zu spielen. Die Spielfreude des Nachwuchses überträgt sich schnell auf die ältere Generation, so dass auch viele Erwachsenenrunden mit Begeisterung die Spielfläche mit Schildkröten bevölkert haben. Ein rundum gelungenes und hervorragend ausgestattetes Kinder- und Familienspiel.