Zum 2. Mal fand sich Deufringen zusammen, um gegen Rassismus zu spielen.
Calw/Aidlingen. Bereits im Frühjahr 2019 traf sich Deufringen, um sich gegen das aktuelle Problem der Ausgrenzung und Fremdenhass zu stellen.
Am 9. November 2019 fand im Deufringer Schloss das 2. Mal „Spielend für Toleranz“ statt, um gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung zu spielen.
Dieses mal befanden sich unter den Kindern, den Personen mit Migrationshintergrund und Konfirmanden auch bekannte Gesichter vom erstem Spielenachmittag.
Der Verein Spiel des Jahres e.V. und meine Familie stellten hierfür eine Auswahl aktueller Brett- und Gesellschaftsspiele zur Verfügung, die darauf warteten, von den Besuchern ausprobiert zu werden. Die Spieler fühlten sich wohl, vor allem die Kinder hatten viel Spaß.
Im Leben geht es so zu wie am Spieltisch
Viele Spielklassiker wie „Looping Louie“ oder „Icecool“ schnitten bei den Kindern sehr gut ab. Bei den älteren Leuten kamen Spiele wie „Team 3“ oder „Da Vinci Code“ gut an. Wieder einmal zahlte sich die Mühe aus. 35 Leute fanden sich zusammen, um ohne Sprachbarriere oder Ausgrenzung, an einem Tisch in Harmonie zu spielen und Spaß zu haben.
Die örtliche Pfarrerin, Susanne Haag, findet „Spielend für Toleranz“ eine gute Idee, um die Leute zu animieren, sich nicht gegen Menschen mit Migrationshintergrund zu stellen. Sie meint, dass „Spielend für Toleranz“ der Gemeinde gut tut und dass man damit auch ein wichtiges Zeichen setzen kann.
Die Initiative Spielend für Toleranz wird von Spiel des Jahres e.V gesponsert und möchte zeigen, dass das Leben genauso wie ein Spieltisch ist. Die Leute sollen zusammen sitzen, egal woher sie kommen, welche Sprache sie sprechen oder an welche Religion sie glauben. Das Motto hatte sich durchgesetzt, alle hatten Spaß und waren glücklich. Damit sind die Ziele dieses Spielenachmittags ohne Zweifel erfüllt.
Wir hoffen, dass der kommende Spielend für Toleranz Nachmittag im März 2020 genau so erfolgreich wird, wie die beiden davor. Sowohl die Organisatoren als auch Kinder, Erwachsene, Konfirmanden und Senioren fühlten, dass sie willkommen waren, egal woher sie kommen oder welche Vorfahren sie haben.
Großes Dankeschön an alle Mitwirkenden
Für die Leute ist es einfach wichtig, in Harmonie zu leben, zu arbeiten und zu spielen. Diesen Gedanken möchten wir über diese Initiative weitergeben. Wir hoffen, dass er sich über ganz Deutschland verteilt und uns zu einem friedlichen Zusammenleben führt.
Wir danken der evangelischen Kirchengemeinde Deufringen und Dachtel, dass wir die Räume im Deufringer Schloss nutzen durften. Besonders möchten wir Frau Haag für die Unterstützung bei der Organisation bedanken. Ein weiterer großer Dank geht an Spiel des Jahres e.V., die uns Brettspiele und Werbematerial zu Verfügung gestellt haben. Zuletzt möchten wir uns bei allen bedanken, die zu unserem Spielenachmittag gekommen sind und hoffen, dass alle diesen Nachmittag in ihrem Herzen behalten und sich für mehr Toleranz in Deutschland einsetzen.
Von David Schaal
Der Autor ist Schüler der Klasse 9c des Maria von Linden-Gymnasiums in Calw.
Der Beitrag wurde zuerst am 14. Januar 2020 im Schwarzwälder Boten veröffentlicht.