Search
Search Menu

Empfehlungsliste Kennerspiel des Jahres: Bier Pioniere

Ein frisches Pils gefällig? Oder doch lieber ein Altbier? In „Bier Pioniere“ von Thomas Spitzer (erschienen bei Spielefaible) schlüpfen die Spieler:innen in die Rolle von Braumeister:innen und versuchen, ihre kleine Hausbrauerei möglichst punkteträchtig in eine Großbrauerei auszubauen.
Wer Bier mag, fühlt sich von dem Spielthema sicher angesprochen. Aber auch wer – wie ich – kein Bier trinkt, sollte sich das Spiel mal anschauen.

Im Grunde seines Herzens ist „Bier Pioniere“ ein Worker-Placement Spiel. Wir haben verschiedene Arten von Arbeitern, die wir auf den dafür vorgesehenen Feldern einsetzen, um damit die entsprechende Aktion auszuführen. Durch die Aktionen können wir Bier brauen, unsere eigene Brauerei ausbauen, den Brauereifortschritt verbessern und einiges mehr.
Wie bei anderen Worker-Placement Spielen muss man dabei die Mitspieler:innen im Blick behalten. Andernfalls werden einem möglicherweise wichtige Felder weggeschnappt.

Ein interessanter Mechanismus dabei ist, dass zwei unserer Arbeiter Erfahrungswerte besitzen. Die Aktionsfelder auf dem Hauptspielplan besitzen ebenfalls Erfahrungswerte. Wenn beide Werte zusammen mindestens sechs ergeben, gibt es für diesen Arbeiter eine Zusatzaktion. Das sollte man so weit wie möglich ausnutzen und im Spiel berücksichtigen.

Erfahrung und Rente

Die Erfahrungen der Arbeiter können im Spielverlauf verbessert werden. Schöner Nebeneffekt davon: bevor der „alte“ Arbeiter in Rente geht, räumt dieser noch den Keller auf und sorgt dort für mehr Platz. Dann können dort mehr Bier und Fässer gelagert werden. Außerdem können die Karten auf unterschiedliche Weise genutzt werden, wie zum Beispiel für die Bierlieferung oder als besondere Aktion.

So wird die kleinere Brauerei nach und nach eine große. Dabei stehen immer wieder interessante Entscheidungen an: Welcher Lieferauftrag soll erfüllt werden? Welches Bier wird dafür benötigt? Wie lange dauert es, bis es fertig gebraut ist?

Besonders spannend ist dabei der Wettlaufmechanismus. Denn in „Bier Pioniere“ wird nicht eine bestimmte Anzahl an Runden gespielt, sondern sobald ein:e Spieler:in mindestens 20 Punkte erreicht hat, wird das Spielende ausgelöst. Deswegen nimmt das Spiel zum Ende hin richtig Fahrt auf. Und kann schneller enden, als einem lieb ist.

Michaela Poignée