Und… Platsch! Hoppla! Schon wieder ist ein Affe ins Wasser gefallen. Schuld daran war nicht nur ein plötzlich verschwundenes Nilpferd, sondern auch ein häufig schadenfroher Mitspieler. Und das paisseert ganz schön oft bei „Hipp Hopp Hippo“ (Anna Oppolzer und Stefan Kloß bei Schmidt Spiele). Wir spielen hier kleine Affen, die über rutschig-glatte Nilpferdrücken hüpfen, um an mehr oder weniger prall gefüllte Schatzkisten mit Bananen zu kommen.
Bananenschätze
Dazu besitzt das Spiel einen Spielplan mit einem gut gedachten Schiebemechanismus. Fünf Nilpferde bieten, je nachdem wie weit sie aus dem Wasser rausschauen, keinen bis drei Plätze. Über diese Plätze hüpfen die Affen, indem gewürfelt wird – besetzte oder unter Wasser liegende Stellen werden dabei nicht mitgezählt. Nach der Bewegung bestimmt der Farbwürfel welches Nilpferd geschoben wird. Wobei hier natürlich Plätze wegfallen oder neu dazukommen können. Fällt dabei ein Affe ins Wasser, dann hat er einerseits das Pech wieder vom Anfang los hüpfen zu müssen. Anderseits darf er als Trost eine der verdeckten Schatzkisten anschauen, in denen sich bis zu fünf Bananen verstecken können. Schafft man nämlich den Sprung zur Zielinsel, darf man sich eine – am besten schon angeguckte und prall gefüllte – Bananenkiste nehmen.
Sobald ein Spieler seine Affenfamilie komplett im Ziel hat, endet „Hipp Hopp Hippo“. Wer die meisten Bananen eingesammelt hat gewinnt.
Tolle Gestaltung
„Hipp Hopp Hippo“ besticht durch eine tolle Gestaltung, der einwandfrei und einfach funktioniert. Zwar kann es mit jüngeren Mitspielern passieren, dass ein Nilpferd mal verkehrt zur Schwimmrichtung eingeschoben wird, aber auch das tut dem Spielspaß keinen Abbruch. Auch beim Würfeln sollte man anfangs darauf achten, dass die Mitspieler erst mit dem Zahlenwürfel rollen um den Affen zu ziehen und danach erst mit dem Farbwürfel, der die Schiebestelle auswürfelt. Instinktiv werden häufig beide gleichzeitig Würfel gegriffen. Aber diese Regel wird schnell und nach wenigen Partien auch sicher verinnerlicht.
Die gelungene Mischung aus Würfelglück in Kombination mit einem Merkspiel kommt bei Kindern und auch deren Eltern gut an und somit auch oft auf den (Spiel-)Tisch. Es geht immer spannend zu und auch der Ärgerfaktor – wenn man schadenfroh einen gegnerischen Affen ins Wasser plumpsen lässt – unterhält gut. Als Ausgleich zum Ärgernis hilft das geheime Anschauen einer Kiste. Und dann kann eben sehr wertvoll sein: Zwischen einer und im besten Fall fünf Bananen besteht ein großer Unterschiede, der durchaus zum Sieg verhelfen kann. Denn bei „Hipp Hopp Hippo“ ist nicht unbedingt der Spieler mit den meisten Kisten auch derjenige, der den Sieg davonträgt – es bleibt spannend bis zum Auszählen der letzten Banane.
Die detailreiche Bebilderung des Spielplans, die für Kinder einleuchtende Geschichte und nicht zuletzt auch das ansprechende Material versteht die Kinder in den Bann zu ziehen. Und überhaupt: Diese niedlichen und griffigen Affenfiguren sind äußerst beliebt! Auch wenn das Reinfallen ins Wasser oder gar die Schadenfreude der Mitspiele manchmal ärgerlich ist: „Hipp Hopp Hippo“ schaffte es durch seine flotte Spieldauer und eben auch durch seine gelungene Mischung aus Glück und Merken, die Kinder an das Spielbrett zu locken. Gerne hüpfen sie erneut los!
Stefanie Marckwardt