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1980: Vor 40 Jahren wurde zum zweiten Mal der Preis Spiel des Jahres verliehen. Auch zwei Elektronikspiele befanden sich auf der Auswahlliste – „Galaxis“ und „Heisse Spur“. Dazu gab es zwei Sonderpreise – einen für den Zauberwürfel „Rubik’s Cube“ und einen für „Das Spiel“ des Künstlers und Spieleerfinders Reinhold Wittig.
In dieser Folge unseres Podcast gehen wir auf eine kleine Zeitreise in das Jahr 1980. In diesem Jahr wurde der – immer noch viel gespielte – Klassiker „Rummikub“ Spiel des Jahres. Doch hauptsächlich geht es um die kleinen Skurrilitäten und Legenden des Spielejahrgangs 1980. Zu Wort kommen Jochen Corts, Gründungsmitglied des Vereins Spiel des Jahres, sowie der Spieleerfinder Reinhold Wittig. Außerdem der Computersammler, Experte für alte Elektronik und Betreiber von Harzretro, Axel Ehrich.
„Es war dramatisch anders“, erinnert sich Jochen Corts an diese Frühzeit des Vereins. Nicht nur wegen der Sternfahrt nach Essen zur Preisverleihung, zu der Familien, die ein Preisausschreiben gewonnen hatten eingeladen wurden. Auch die Spielelandschaft sah anders aus. „Da haben wir an einem verlängerten Wochenende sämtliche ernstzunehmenden Neuheiten durchspielen können.“ Dennoch hätte es jedes Jahr Neuheiten und nennenswerte Spiele gegeben. 1980 zum Beispiel den Rubikwürfel. Und, natürlich, „Galaxis“, von dem Axel Ehrich sich im Gespräch beeindruckt zeigt: „Die Technik ist ein bisschen komplexer als ein Taschenrechner, aber ich finde es gerade bei dem Spiel ‚Galaxis‘ faszinierend“, sagt er.
Einen „Geniestreich“ nennt Corts „Rubik’s Cube“ und freut sich, Ernő Rubik bei der Preisverleihung persönlich kennengelernt zu haben. Auch „Das Spiel“ lobt er: „Das passte zusammen. Die äußere Erscheinung und die spielerische Qualität.“ Den Erfinder dieses Spiels, den Künstler und verdienten Spieleautor Reinhold Wittig, haben wir für den Podcast besucht. Wittig erinnert sich gerne an seine Erfindung und die damit verbundene Spieleverlagsgründung der Edition Perlhuhn: „Und es wuchs. Und es wuchs. Weil es damals eigentlich so etwas nicht gab, so einen Kleinverlag, der auch auch noch der Zeitung erwähnt wurde.“
Die Mitglieder des Vereins Spiel des Jahres zahlten damals alle Kosten – auch die für die Preisverleihungsveranstaltung – aus eigener Tasche. Dass Verlage Lizenzgebühren für die Verwendung des Logos zahlen, damit der Verein seine Kosten decken kann: Diese Idee lag noch in weiter Ferne. Nur eines hat sich nicht geändert seit damals: „Das war gar nicht mit großem Tamtam“, erzählt Corts über die Preisverleihung, „es sollte hier demonstrativ gezeigt werden, was Spiele leisten können“.