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Elfenland

Elfenland

Die faszinierende Welt der Märchen und Sagen fordert die Phantasie und Kreativität von Spielautoren immer wieder von neuem heraus, so auch Alan R. Moon, dessen ELFENROADS unter den Freaks den Status eines Kultspiels besitzt. Die deutschsprachige Version ELFENLAND ist gegenüber dem Original ein wenig vereinfacht. In dieser Fassung ist es ein leicht zugängliches Spiel, das geeignet ist, jüngere und ältere Spieler in einem spannenden und unterhaltenden Erlebnis miteinander zu verbinden.

Im Elfenland haben die jungen Elfen eine besondere Prüfung zu bestehen, bevor sie in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen werden. Jedes Elfenmädchen und jeder Elfenjunge erhält eine Karte des Elfenlandes und muss möglichst viele der berühmten Ortschaften des Landes aufsuchen, die so klingende Namen wie Throtmanni, Rivinia, Dag’ Amura oder Grangor tragen. Auf ihrer abenteuerlichen Fahrt dürfen sie die Transportmittel benutzen, die man im Elfenland kennt: Drachen, Einhörner, Trollwagen, Elfenräder, Riesenschweine, Magische Wolken, Fähren und Flöße. Diese Beförderungsmöglichkeiten stehen jedoch nur begrenzt zur Verfügung, und in gewissen Regionen ist ihre Benutzung verboten. So entsteht unter den jungen Elfen ein spannender Wettstreit, in dem es vor allem darum geht, die vorhandenen Transportmittel möglichst klug einzusetzen. Nur wer geschickt plant, kann in der vorgegebenen Zeit möglichst viele Ortschaften besuchen und am Schluss als Sieger durchs Ziel gehen.

Spielerinnen und Spieler schlüpfen in ELFENLAND in die Rolle der Elfen. Intensiv setzen sich sich mit der Landschaft auf dem von Doris Matthäus stimmungsvoll und themengerecht gestalteten Spielplan auseinander. Nur wer die Wege kennt, die durch Wüsten, Wälder, Wiesen und zerklüftete Gebirge führen, kann auf der vier Runden dauernden Reise möglichst viele Ortschaften besuchen und die zu Beginn aufgestellten Ortssteine einsammeln. Die Reise beginnt für alle in Elvenhold, der Hauptstadt Elfenlands. Ziehen kann man allerdings nur unter zwei Bedingungen: Erstens muss auf der Verbindungsstraße zwischen zwei Ortschaften das für die betreffende Region geltende Transportmittel liegen, und zweitens muss die Elfe die für die Benutzung des Transportmittels erforderliche Reisekarte vorweisen. Um im Elfenland vorwärts zu kommen, braucht es wie im täglichen Leben ein Verkehrsmittel und die entsprechende Fahrkarte. Unterschiede zur Realität gibt es trotzdem: Die Verkehrsmittel heißen nicht Eisenbahn oder Bus, sondern Magische Wolke oder Einhorn.

Der Fahrplan, nach dem sie verkehren, wird zudem nicht von einer Betriebsgesellschaft festgelegt, sondern von den Spielenden selbst. Wer also Reisekarten für die Magische Wolke besitzt – wichtig im Gebirge – wird versuchen, das Wolke-Plättchen auf den Weg zu legen, den man später benutzen will. Aber Vorsicht: Jeder plant nach seinen eigenen Interessen, und wenn es ganz schlimm kommt, wird die beste Planung mit Hilfe von Hindernissen zunichte gemacht. Das zwingt zu Umwegen, und nicht selten kämpft man sich deswegen in der letzten Runde einsam durch die Gegend, während die anderen auf Drachen und Trollwagen schon dem Ziel zueilen.

Thema, Verpackung und Gestaltung von ELFENLAND versprechen ein stimmungsvolles, märchenhaftes Spiel. Doch darf man sich nicht täuschen lassen: Hier geht es vor allem um Logistik, die Planung von Reiserouten und den optimalen Einsatz von Transportmitteln. Taktik also ist gefragt, in einem Maße allerdings, das jüngere und ältere Spielerinnen und Spielern vor nicht allzu große Probleme stellt.