Gefördert: AWO Kreisverband Herford
Mein Name ist Annabel Lohn und ich arbeite als pädagogische Fachkraft in der AWO Jugendwohngemeinschaft in Kirchlengern. Hier werden junge Menschen ab 16 Jahren im Rahmen einer Jugendhilfemaßnahme auf ihre Selbstständigkeit vorbereitet. Zu dieser Gruppe gehört auch das ortsansässige AWO Kinder- und Jugendhaus. Häufig ziehen die Jugendlichen zu gegebener Zeit von dort in die Jugendwohngemeinschaft.
Somit lag es auf der Hand, mein Projekt „SpielRaum“ gruppenübergreifend anzubieten: Auf freiwilliger Basis sollten an zwei Nachmittagen im Monat in gemütlicher Atmosphäre die Spiele-Nachmittage stattfinden. Ich habe das Angebot bewusst offengehalten, da es insbesondere im Kinder- und Jugendhaus regelmäßig zu Neuaufnahmen bzw. Auszügen kommt. Jede:r sollte die Möglichkeit haben, jederzeit neu dazuzukommen und ebenso sollte das Angebot auch für „Ehemalige“ offen bleiben. Als Raum für das Projekt bot sich ein gerade neu gestalteter Raum im Kinder- und Jugendhaus an.
Vor dem Start am 17.01.2023 wurde jede:r Bewohner:in der beiden Gruppen persönlich von mir mit einem Flyer zu „SpielRaum“ eingeladen.
Mein Ziel war es einerseits, mit dem Projekt einen festen Rahmen zum gemeinsamen Spielen zu schaffen. Zudem sollte es einen Raum bieten, um sich (neu) kennenzulernen, um auf unverfänglichen Weg in Kontakt treten zu können und um eine kleine Pause vom Alltag, von Aufgaben, Konflikten, Problemen, Heimweh, etc. machen zu können.
Nachdem von dem Fördergeld die Spiele und auch eine Kommode besorgt und gemeinsam aufgebaut worden war, wurde als erstes Spiel „Just One“ ausgepackt und getestet – ein voller Erfolg!
Was nun – ein halbes Jahr nach Beginn des Projektes – festgehalten werden kann, ist, dass meine diesbezüglichen Ziele durchweg erreicht wurden. Von Anfang an gab es in beiden Gruppen sowohl regelmäßige Teilnehmer:innen, als auch immer wieder mal neue und ehemalige. Für die jungen Menschen aus der Jugendwohngemeinschaft war es immer eine schöne Gelegenheit, Zeit in ihrem „alten Zuhause“ zu verbringen und für die Bewohner:innen des Kinder- und Jugendhauses wiederum war es schön, ihre alten Mitbewohner:innen wiederzusehen. Es waren stets zwei Quality-Time- Stunden, während derer eine entspannte, lockere Atmosphäre herrschte. Auch, wenn es zu Beginn immer wieder vorkam, dass ein oder zwei Teilnehmer:innen schlecht gelaunt waren oder es Spannungen gab, konnte dies durch das Spiele-Medium behoben werden. Vor allem die kooperativen Spiele haben sich hier bewährt, da es hier statt um ein Gegeneinander um ein Miteinander geht.
Geplant ist aktuell, das Projekt aufgrund der genannten Erfahrungen bis auf unbestimmte Zeit weiterzuführen.
Annabel Lohn
pädagogische Fachkraft der AWO Jugendwohngemeinschaft Kirchlengern