Gefördert: Gemeindebücherei Büsum
Der Förderverein „Bücherlotsen“ der Gemeindebücherei Büsum, einem kleinen Ferienort, unterstützen die hiesige Bücherei, um den Einheimischen und auch den Urlaubern eine spannende Zeit bieten zu können. Dazu gehören Veranstaltungen, wie etwa Lesungen bekannter und weniger bekannter Autoren, die einen Abend lang persönlich aus Ihren Werken vortragen und uns Ihre Gedanken näher bringen.
Um auch ein generationsübergreifendes Beisammensein und Miteinander in angenehmer Atmosphäre zu fördern, überlegten wir uns, einen Spielenachmittag anzubieten, um die Zusammenführung von Jung und Alt zu begünstigen. Wir hörten von den Fördermitteln des „Spiel des Jahres“ und beschlossen uns zu bewerben, um unsere Idee in die Tat umsetzten zu können. Wir bekamen den Zuspruch und konnten aktuelle Spiele kaufen.
Wir boten jeden ersten Dienstag eines Monats von April 2019 bis Januar 2020 einen Spielenachmittag in unserer Gemeindebücherei von jeweils 15.00 Uhr – 17.00 Uhr an. Helfenden Hände bekamen wir durch ehrenamtliche Mitglieder des Fördervereins sowie einen Angestellten der Bücherei selbst. Natürlich läuft auch bei solchen Veranstaltungen nichts ohne ausreichende Werbung. Hier wurden wir tatkräftig durch das Kultur- und Tourismuszentrum unterstützt, das die Termine auf unseren digitalen Werbetafeln sowie dem kostenlosen Veranstaltungskalender „Büsum spontan“ bewarb. Fleißige Helfer verteilten Flugblätter im Einzelhandel und vor allem auch in unserem Seniorenheim sowie unseren beiden Mutter-Kind-Kurheimen.
Als wir zum ersten Mal die Türen unseres Spielenachmittags öffneten, erschienen primär Einheimische, Jung und Alt gleichermaßen. Recht verhalten war der erste Nachmittag, alt spielte lieber noch mit alt, jung spielte mit den mitgebrachten Eltern. Von Nachmittag zu Nachmittag konnte man eine Entwicklung sehen: Alt und Jung vermengte sich – bis auf eine kleine Gruppe, die lieber unter sich Erwachsenen Scrabble spielten, aber auch das war uns sehr willkommen.
Die Anzahl der Teilnehmer war zu unserer Enttäuschung eher gering mit maximal sechs bis zwölf Personen. Wir hatten uns in unserer Euphorie mehr Resonanz versprochen. Der ein oder andere Urlauber nahm ebenfalls begeistert an unserem neuen Unterfangen teil, sowie einzelne Mütter mit ihren Kindern aus den ansässigen Mutter-Kind-Kurheimen. Dies bot uns ersichtlichen Trost, doch nicht ganz allein mit unserer Meinung dazustehen und Zusammenführung geschehen zu lassen. In den Wintermonaten, in denen weniger Tourismus in Büsum herrscht, waren die Teilnehmerzahlen auf ein Minimum von sechs geschrumpft, hochgehalten von unseren begeisterten Einheimischen, die uns in unserem Handeln bestärkt haben. Vielleicht hätte dieses Nachmittagsangebot, begleitet von Kaffee, Saft, Kuchen und kleinen Leckereien für unsere kleinen und großen Teilnehmer das heimische Wohlgefühl noch intensivieren und optimieren können.
Allgemein zurückblickend urteilen wir sehr positiv über das vergangene Jahr und dem Vorhaben, da es ohne jeden Zweifel einen Weg in die richtige Richtung eröffnete, um Jung und Alt wieder zusammenzuführen und gemeinsame Interessen zu finden. Diese sind in der heute doch sehr digitalisierten, anonymen Zeit fast in Vergessenheit geraten. Und wer weiß wofür es im Vorfeld gut war. Vielleicht haben wir ein klitzekleines Bisschen bei den Teilnehmern dazu beigetragen, die Zeit, in der die Pandemie nun wütet, die Stunden in den Familien miteinander in Spaß und Harmonie verbringen zu können, da man das Spielen nicht verlernt hat.
Regine Fehrenschild
Erste Vorsitzende