Gefördert: Gesamtschule Jüchen
An der Gesamtschule Jüchen hat das durch den Spiel des Jahres e.V. geförderte Projekt eine Welt voller Farben, Freude und Gemeinschaft entfaltet. In unserem Rückzugs- und Beratungsraum (RüBe), der sich in einen lebhaften und inspirierenden Bereich verwandelt hat, finden im Vormittagsbereich meist zwei bis vier Schülerinnen und Schüler vorwiegend aus dem ESE-Bereich (Kinder mit Beeinträchtigungen in der Emotional-Sozialen Entwicklung) eine eher ruhige Zuflucht. Je nach Situation kann die Anzahl aber auch variieren. Hier, in dieser Oase der Ruhe, entdecken sie in kleinen, flexiblen Gruppen ihre individuellen Stärken, eingebettet in eine Atmosphäre des Verständnisses und der Unterstützung. Mit dem neuen Spieleangebot sind wir jetzt in der Lage eine sinnvolle Alternative zu den klassischen Unterstützungsangeboten anzubieten.
Am Nachmittag verwandelt sich derselbe Raum nun zudem in einen offenen vibrierenden Treffpunkt, an dem zwischen 15 und 20 Kinder zusammenkommen. Diese Spiele-Werkstatt pulsiert mit Leben und Kreativität, ein Ort, an dem Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen gemeinsam spielen, lernen und Freundschaften knüpfen.
Stellen Sie sich eine Gruppe von Schülern vor, die konzentriert an einem Strategiespiel sitzen, ihre Züge sorgfältig planen und dabei lernen, vorausschauend zu denken und zu handeln. In einer anderen Ecke des Raumes kann man das Gelächter einer Gruppe hören, die ein rasantes Kartenspiel spielt, das schnelle Reaktionen und Teamarbeit fördert. An einem dritten Tisch sitzen Schülerinnen und Schüler vertieft in ein kooperatives Brettspiel, das sie dazu anregt, gemeinsam Probleme zu lösen und kreativ zu denken.
Diese Momente des Zusammenseins sind geprägt von Freude, Teamgeist und einer wachsenden Gemeinschaft. Jedes Spiel bringt eine neue Lernerfahrung, fördert soziale Fähigkeiten und hilft den Kindern, Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten zu entwickeln. Durch das Projekt „Spiel des Jahres“ haben wir einen weiteren Baustein zur Umgebung geschaffen, in der Spielen nicht nur Unterhaltung bedeutet, sondern auch Lernen, soziale Interaktion und individuelle Förderung ermöglicht. Wir haben eine Brücke zwischen verschiedenen Schülergruppen geschlagen und ein Netzwerk des Lachens, Lernens und der Verbundenheit aufgebaut. Wir sind stolz darauf, diesen innovativen Weg beschritten zu haben, und ermutigen andere Schulen, die transformative Kraft des Spiels zu nutzen, um das Wohlbefinden und die Entwicklung ihrer Schülerinnen und Schüler zu fördern.
Marcel Kuhlen
Abt. Schulsozialarbeit/Rückzugs-und Beratungsraum