Gefördert: InspireKids Chemnitz
InspireKids ist ein offenes Kinder- und Jugendzentrum im Chemnitzer Stadtteil Brühl, das von Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 27 Jahren besucht wird. Täglich kommen zwischen 20 und 35 BesucherInnen zu uns.
Vor der Beantragung der Förderung über den Förderverein Spiel des Jahres e.V. fiel uns auf, dass die Kommunikation und das Spielen unter den Kindern zunehmend digital geprägt waren. Brett- und Kartenspiele hingegen wurden kaum genutzt. Diese Beobachtung nahmen wir zum Anlass, mit den Kindern ins Gespräch zu gehen. Sie berichteten, dass analoge Spiele zu Hause selten gespielt würden. Außerdem entsprach unser vorhandenes Spieleangebot oft nicht mehr ihren Interessen und Lebenswelten.
Zu Beginn boten wir das Projekt „LassMalSpielDesJahresSpielen“ einmal im Monat an. Das erste Spiel „MicroMacro: Crime City“ wählten die Kinder selbst aus, und am 11. Juni 2024 spielten wir es gemeinsam. Die Resonanz war so positiv, dass wir beschlossen, das Angebot auf zwei Termine pro Monat zu erweitern. Zusätzlich begannen wir, einige Spiele in den täglichen Betrieb des Jugendzentrums zu integrieren.

Ein zentraler Bestandteil des Projekts war die aktive Mitbestimmung der Kinder und Jugendlichen. Sie konnten im Vorfeld abstimmen, welches „Spiel des Jahres“ gespielt werden sollte. An den Spieltagen nahmen durchschnittlich 6 bis 9 Kinder teil, begleitet durch pädagogische Unterstützung. Besonders beliebt waren Spiele mit der Auszeichnung „Kinderspiel des Jahres“, was sich durch die Altersstruktur unserer BesucherInnen erklären lässt: Die meisten sind zwischen 6 und 12 Jahre alt.
Die Einführung des Projekts hat eine spürbare Veränderung bewirkt. Brett- und Kartenspiele sind inzwischen fester Bestandteil der Freizeitgestaltung. Viele Kinder fragen schon im Vorfeld, wann der nächste Spieletag stattfindet.
Natürlich gab es auch Herausforderungen. Besonders schwierig war es, Spiele durchzuführen, die viel Konzentration oder Ruhe erforderten, da der Alltag in unserem Jugendzentrum oft laut und lebhaft ist. Hier mussten wir flexibel agieren und die Spielauswahl sowie die Durchführung an die Gegebenheiten anpassen.
Dank der Förderung und des Projekts hat sich das Spielen von Gesellschaftsspielen bei unseren BesucherInnen zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung entwickelt – und zwar nicht nur während der Spieltage, sondern auch darüber hinaus.