Gefördert: Kinder- und Jugendzentrum Regionalzentrum Nord in Duisburg

Unser Kinder- und Jugendzentrum der Stadt Duisburg im Stadtteil Marxloh „Regionalzentrum Nord“ bietet Kindern und Jugendlichen nach dem Schulunterricht die Möglichkeit, ihre Freizeit sinnvoll und nach ihrem Interesse zu gestalten. Zu unseren Kernaufgaben gehört die tägliche Bereitstellung vielfältiger Freizeitangebote sowie die Unterstützung bei schulischen Aufgaben und Bewerbungsprozessen. Ein Anliegen unseres Projekts war es, Kindern und Jugendlichen durch eine Brettspiel-AG die Welt der Brettspiele näherzubringen und somit ihre sprachliche Entwicklung zu fördern. Angesichts der Herausforderungen in unserem Stadtteil verfügen viele unserer jungen Besucher über unzureichende Deutschkenntnisse und Schwierigkeiten beim Verständnis von Spielanleitungen.

Vor dem Spielen müssen die Spieltische aufgebaut werden

Durch die wöchentliche, schrittweise Heranführung an verschiedene Brettspiele verfolgten wir das Ziel, die Sprachkompetenzen der Kinder und Jugendlichen nachhaltig zu verbessern und ihr Interesse an anspruchsvolleren Spielen zu wecken. Zu Beginn der AG nutzten wir bereits bekannte Brettspiele, um einen niedrigschwelligen Einstieg zu ermöglichen. Die Treffen fanden zweimal wöchentlich, dienstags und donnerstags, in einem unserer Gruppenräume statt. Dank der Betreuung durch zwei engagierte Mitarbeiter konnten wir eine Gruppe von bis zu acht Kindern aufnehmen, sodass parallel zwei bis drei Spiele gespielt werden konnten. Ein besonderes Highlight stellte der geplante Ausflug zum nahegelegenen Spielwarengeschäft Roskothen dar. Dort sollten die Kinder die Möglichkeit erhalten, für sie interessante Spiele auszuwählen und auszuprobieren. Die ausgewählten Spiele wurden anschließend mit den Mitteln dieses Projekts angeschafft, wodurch die Kinder aktiv in die Gestaltung der AG eingebunden wurden und eine höhere Motivation entstand.

Darüber hinaus konnten wir mit den Projektmitteln den Gruppenraum, der für die Brettspiele genutzt wird, mit einem neuen Tisch und passenden Stühlen aufwerten. Die Kinder und Jugendlichen waren aktiv in den Auswahlprozess und den anschließenden Aufbau der Möbel involviert, was ihr Verantwortungsgefühl stärkte. Trotz krankheitsbedingter Ausfälle und anderer interner Projekte, die zeitweise zur Absage der AG führten, zeigten die Kinder stets großes Interesse und erkundigten sich regelmäßig nach den nächsten Terminen. Dies zeigte die positive Resonanz und das gestiegene Interesse an Brettspielen. Was aufgefallen war, dass jedes Kind ein individuelles Lieblingsspiel entwickelte und dessen Regeln detailliert beherrschte. Dies ermöglichte es den Kindern teilweise, Spiele selbstständig anzuleiten. Ein weiterhin bestehendes Problem ist das gelegentliche Schummeln. Obwohl sich die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen verbessert haben, stellen komplexe Spielanleitungen, unabhängig vom Alter nach wie vor eine Herausforderung dar, da viele Vokabeln unbekannt sind und die Geduld zum Lesen fehlt. Sobald die Regeln jedoch mündlich vermittelt wurden, können die Kinder die Spiele auch ohne Betreuung spielen und anleiten.

Yusuf Ciftci
Erzieher in der Einrichtung Regionalzentrum Nord