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Gefördert: OGS Aldekerk St. Petrus Schule

Gefördert: OGS Aldekerk St. Petrus Schule

Wir, die OGS Aldekerk (am Niederrhein) von der St. Petrus Grundschule hatten das große Vergnügen, im Rahmen des Förderprojektes des Spiel des Jahres e.V. eine prall gefüllte Spielekiste zu bekommen.

Wir sind eine offene Ganztagsbetreuung, in der von montags bis freitags ca. 130 Kinder im Alter zwischen 6—10 Jahren nach dem Unterricht betreut werden. Unser Team besteht aus 13 Mitarbeitern mit unterschiedlichen Qualifikationen ( Erzieher, pädagogische Fachkräfte, Bundesfreiwilligendienstleistende, I-Helfer, Praktikanten in der Erzieherausbildung) und unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern ( Gruppenarbeit, Essensausgabe). Wir unterstützen, fördern und fordern die Kinder im täglichen Miteinander, um ihre sozialen, kommunikativen, emotionalen und motorischen Kompetenzen zu erweitern.

Frau Scholten-Sauer (Einrichtungskoordinatorin) und Frau Ettrich (pädagogische Fachkraft) waren die Initiatoren dieses Projektes; der Ablauf und die Durchführung des Projektes wurden nach Erhalt des Spielekartons noch angepasst und im Rahmen der Ferienbetreuung durchgeführt.
Ziel des Projektes:
Das Ziel des Projektes war, dass die Kinder wieder mehr Spiele spielen und ihre Kompetenzen in unterschiedlichen Bereichen erweitern. Zudem sollten die Kinder die Freude am Spiel wiederfinden, was bei der Menge an elektronischen Spielzeug heutzutage oft verloren geht. Auch ein guter Umgang mit Spielmaterial sollte den Kindern vermittelt werden.
Das Projekt wurde in den ersten beiden Ferienwochen täglich von 10-15 Uhr angeboten. Die ersten beiden Tage wurden die Spiele von den Schülern aus der vierten Klasse gesichtet. Die erste Aufgabe war es, die Spiele in Kategorien zu sortieren. Dabei entstanden die Kategorien Kartenspiel, Strategiespiel, Brettspiel und sonstiges. Dabei wurden Spiele bereits intensiver begutachtet und teilweise die Spielanleitung durchgelesen. Nach der Mittagspause starteten die Schüler direkt durch. Jeweils zwei Schüler suchten sich ein Spiel aus bauten es auf, lasen sich die Anleitung durch und begannen zu spielen. Es war direkt eine Begeisterung unter den Schülern zu sehen (es wurde gelacht, gemeinsam vorbereitet) und auch zu hören (z.B. „ tolles Spiel“).

Spielspaß im Kreis

In den nächsten Tagen wurden dann die Spiele auch den jüngeren Kindern nahegebracht, wobei die Schüler der vierten Klasse mit ganz viel Einsatz und Freude dabei waren.
Hier wurde schnell bemerkt, dass es besser ist, die Schüler aus der ersten Klasse dauerhaft zu begleiten, da es sonst schnell zu Verlust von Spielchip, Steinen und sonstigem Spielzubehör kommt und somit das Spiel nicht mehr vollständig und unter Umständen nicht mehr zu bespielen wäre.
Dies wurde durch Frau Ettrich an die Kollegen weitergegeben und die Schüler der vierten Klasse waren direkt dazu bereit, die jüngeren Schüler (besonders Schüler der ersten Klasse) zu unterstützen. Sie halfen beim Lesen der Spieleanleitung sowie beim Aufbau des Spiels und bei der Durchführung.
Aufgrund des guten Wetters wurden die Spiele unter der Pausenhalle positioniert, wo immer Frau Ettrich das Projekt leiten, unterstützen und lenken konnte mit Unterstützung der Kollegen und Viertklässler. Für alle Kinder der Ferienbetreuung waren die Spiele somit zugänglich und bespielbar.
Die Kinder spielten während der ganzen zwei Wochen buchstäblich überall. Es wurden an Partytischen gespielt oder auf dem Boden sitzend auf einer Sitzbank, dann sah man die Kinder auf dem Rasen im Schatten spielen oder aber im Gruppenraum sowie einer auf dem Schulhof stehenden Betontischtennisplatte. Dem Spielort waren keine Grenzen gesetzt und man bemerkte sehr schnell, dass der Spielbedarf bei den Kindern sehr hoch war und der Spielekarton zu grosser Freude führte.
Die Kinder vermischten sich bei den Altersgruppen und so war es toll zu beobachten, wie ein mancher viel mehr kommunizierte und eine Kompetenzerweiterung sichtbar wurde.
Der Spielekarton wurde zum großen Renner in der Ferienbetreuung – es wurde schon ewig nicht mehr so viel mit so einer großen Freude gespielt. Die Kinder genossen es endlich mal ohne alltäglichen Zeitdruck zu spielen und spielten manches Mal sogar 3 Stunden am Stück. Dies zeigte, dass die Kinder, die heute dieser schnelllebigen, großen, digitalen und elektronischen Welt ausgesetzt sind, durchaus in der Lage sind, ein manuelles Spiel zu spielen und sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren.
Nach der ersten spielerischen Woche führte Frau Ettrich eine lockere Umfrage bei den Kindern durch. Dabei sollten die Kinder erstmal nur beurteilen ob alle Spiele gut und bespielbar sind und was man bei der Durchführung beachten sollte.

„Just One“ als Gartenspiel

In der zweiten Woche wurden wieder überall die Spiele gespielt. Draußen, drinnen, am Tisch und auf dem Boden. Die Lust und Freude zu spielen trotz anderer Ferienangebote war ungebrochen und die Kinder fragten direkt nach dem Betreten der Einrichtung nach den Spielen.
Es bildeten sich wie von selbst kleine Spielgemeinschaften unterschiedlicher Altersgruppen. Dies war wichtig, damit die jüngsten Spieler die Hilfe der Älteren in Anspruch nehmen konnten. Nach der doch sehr langen Coronaphase, wo alle Klassen getrennt voneinander in der Betreuung waren, war es gut zu beobachten wie sich alle Schüler aller Klassen wieder durch die Spiele vermischten. Es wurde gelacht, geredet manchmal auch kurzweilig gestritten aber am Ende wurde sehr harmonisch miteinander umgegangen und gespielt.
Am Ende der zweiten Betreuungswoche führte Frau Ettrich erneut Umfragen bezüglich der Spiele durch. Dieses Mal wurden alle Kinder aller Altersgruppen ( Klasse 1-4) befragt..
Alle waren immer noch total begeistert und spielfreudig.

Zusammenfassend war der Spielekarton ein voller Erfolg. Die Kinder hatten deutlich Lust zu spielen und waren durchgehend mit Feuereifer dabei. Manch stilles Kind konnte mit vorhandenem Wissen über ein Spiel punkten und sich Gehör verschaffen. Während der Spiele wurde viel kommuniziert und oft gelacht und alle wurden mit einbezogen. Im Großen und Ganzen waren viele der 28 Spiele gut bespielbar. Einige Spielanleitungen waren am Anfang nicht ganz verständlich für die Kinder, was aber mit Unterstützung der Kollegen/Betreuer schnell zu ändern war. Dann wurden sie ohne Schwierigkeiten bespielt. Bei ein paar Spielen wäre es sinnvoll kleine Spielesäckchen beizufügen damit die Spielsteine/Spielfiguren besser zusammenbleiben.

Gaby Ettrich
Gruppenleitung der 4.Klässler, pädagogische Fachkraft