Gefördert: OGS in der katholischen Grundschule Bad Wünnenberg
Unsere OGS in der katholischen Grundschule in Bad Wünnenberg angeschlossen. Zurzeit besuchen rund 100 Schüler und Schülerinnen unsere OGS. Im Nachmittagsbereich bieten wir den Kindern verschiedene AGs an. So kam auch die Idee der „Spieleentdecker“-AG auf. Durch den Tipp einer erfahrenen Gesellschaftsspielerin entschlossen wir uns einen Antrag für Fördergelder bei „Spiel des Jahres“ einzureichen, um unseren aktuellen Spielebestand durch Neuanschaffungen attraktiver zu machen und so eine Spiele-AG ins Leben zu rufen. Unter Beachtung der Corona-Bedingungen war der Plan, eine Spiele-AG zunächst für die Klasse 4 einzurichten, nach Rücknahme der Coronaregeln sollte diese auch auf die Klassen 1 bis 3 ausgeweitet werden.
Nach Erhalt der neuen Spiele wurden zunächst Spiele für das 4. Schuljahr ausgewählt. Die Spiele wie „Concept Kids Tiere“ oder „Stille Post extrem“ („Macht voll süchtig“, O-Ton der Kinder!) kamen super an und da die Spielregeln leicht zu verstehen und zu erklären sind, waren diese Spiele bald Selbstläufer. Schnell war aber auch klar, dass sich in der nächsten Zeit, sprich nach den Ferien, keine Spiele-AG für Klasse 1 bis 4 würde realisieren lassen. Nach den Ferien ist unsere OGS-Schülerzahl sprunghaft angestiegen, so dass alle Betreuer sehr eingebunden sind und es leider nicht möglich ist noch eine zusätzliche AG zu bilden. Personal von außen ist ebenfalls schwer zu bekommen.
Also, was tun? Schweren Herzens mussten wir unser Konzept ändern und die „Spieleentdecker“-AG erst mal auf Eis legen.
Wir haben nun überlegt, wie wir die neuen Spiele am sinnvollsten in unseren offenen Ganztag einbringen können. Daher beschlossen wir, zu schauen, welche Spiele sich für die einzelnen Jahrgänge am besten eignen und haben diese dann entsprechend aufgeteilt, z. B. „Monopoly-Junior“ für das 1. Schuljahr, „Käpt’n Kuller“ oder auch „Happy Hippo“ für das 2. und 3. Schuljahr und „Stille Post extrem“ sowie auch „Kingdomino“ für das 4. Schuljahr. So kommen alle Kinder in den Genuss der neuen Spiele. Um dies umzusetzen haben alle Betreuerinnen zugestimmt, sich mit den Spielen der jeweiligen Jahrgänge, die sie betreuen vertraut zu machen. Die Kinder haben dies begeistert angenommen und die neuen Spiele werden intensiv bespielt ob mit einer Betreuerin oder die Kinder unter sich.
Heute ist es so organisiert, dass die Spiele für die Kinder frei zugänglich sind. Sie können selbstständig die Spiele auswählen und spielen die Spiele ganz unter sich oder mit der jeweiligen Betreuerin. Es gibt Spiele, die sehr beliebt sind wie „Concept Kids Tiere“. Diese werden von den Kindern ständig gespielt. Dann gibt es wieder Spiele, wie z. B. „Tumple“, bei denen man als Betreuerin dann aktiv werden muss, um das Spiel den Kindern näher zu bringen.
Ein Gewinn sind einige neue Spiele auch im Hinblick auf Kinder, die unsere Sprache nicht verstehen. Die Spiele „Tumple“ oder auch „Monster Match“ lassen sich einfach durch Learning-by-Doing erklären. So haben wir die Möglichkeit auch diese Kinder in ein Gesellschaftsspiel mit einzubeziehen ohne das die Sprachbarriere im Weg ist. Ein Spiel wie „Stille Post Extrem“ wäre hier ungeeignet.
Was uns nach wie vor neben dem Spaß am Spiel wichtig ist, dass die Kinder so nebenbei lernen zu kooperieren, Strategien zu entwickeln oder auch mal zu verlieren.
Wir versuchen auch zu vermitteln, wie der richtige Umgang mit den Spielen vonstatten geht, je sorgfältiger man mit ihnen umgeht, umso länger hat man Freude an den Spielen. Dies ist manchmal nicht ganz einfach, vor allem wenn die Kinder die Spiele ohne Betreuer spielen. Da hilft es oft kurz anzumerken nachzuschauen, ob alles Spielmaterial wieder eingepackt ist.
Für die Zukunft wünschen wir uns auf jeden Fall eine Spiele-AG umsetzen zu können und haben auch ein Auge auf die jeweiligen Vorschläge zum Kinderspiel des Jahres, um die vorhandenen Spiele zu ergänzen. Trotz all der Spielfreude wäre die Anschaffung unserer Spiele ohne die Förderung nicht möglich gewesen.
Claudia Koke
Betreuerin im offenen Ganztag