Gefördert: Schulverein am Waller Ring in Bremen
Die Fördergelder des „Spiel des Jahres e.V.“ haben es unserer Schule, einer Oberschule im Bremer Westen mit sehr durchmischter Schülerschaft, ermöglicht in diesem Schuljahr in zwei unterschiedlichen Kontexten das Spielen als Aktivität und Lernmedium kennenzulernen und zu nutzen.
An unserer Schule wurde in einer Pause ein separater Raum zur Brettspielpause bereit gestellt. Dabei sollten die Schüler*innen die Entscheidung treffen entweder die Pause in der Brettspielpause zu verbringen oder eine ganz normale Pause zu verbringen. Den Kindern in der Brettspielpause standen die angeschafften Spiele, weitere Spiele aus den Unterrichtsräumen sowie teilweise selbst mitgebrachte Spiele zur Verfügung.
Im Rückblick lassen sich dabei drei Dinge feststellen. Es gibt mehrere Schüler*innen, die im Rahmen der Brettspielpause eine entspannte Zeit mit Abwechslung zum Schulalltag verlebt haben. Dieser Rahmen ist, wie erwartet, nur geeignet, um sehr kurze Spiele zu nutzen. Da teilweise Regelerklärungen hinzukommen, sollte eine Spielzeit von 20 Minuten nicht überschritten werden. Optimaler sind Spielzeiten zwischen 5 und 15 Minuten oder Spiele, bei denen ein vorzeitiges Abbrechen nicht so ins Gewicht fällt, wie etwas „Just One“.
Letztlich mussten wir aber auch feststellen, das gerade in diesem Rahmen, die Schüler*innen vor allem auf die ihnen bekannte Spiele zurück gegriffen haben. So wurden eher selbst mitgebrachte Spiele oder „UNO“ gespielt als die angeschafften Spiele. Von diesen Spielen konnten allerdings „Just One“ und „Love Letter“ doch regelmäßige Spielrunden finden.
Im Rahmen von zwei Wahlpflichtangeboten hatten Schüler*innen aus zwei Jahrgängen die Möglichkeit in einem 90-minütigen, wöchentlichen Unterricht verschiedene Spiele kennen zu lernen. Zu diesem Zweck wurde ein kleiner Spielewagen mit kürzeren und auch längeren Spielen zusammen gestellt.
Die Schüler*innen haben dabei das Kennenlernen von Spielen gerne angenommen. So konnten verschiedene Spiele mit teilweise mittlerer Komplexität durchaus öfter gespielt werden. In unserer kollegialen Absprache fehlte allerdings noch eine Absprache, wie wir gerade mit dem Fortgang von Kampagnenspielen („Zombie Teenz Evolution“, „Dorfromantik“) vorgehen wollten. Eigentlich böten diese eine gute Möglichkeit eine Kontinuität in den Unterricht zu bringen.
Knut Krüger-Bruhn
Fachlehrer Musik, Physik, Darstellendes Spiel