Gefördert: Spiely e.V. Spieleverleih Schenefeld 

Alle Kindergärten wurden im Frühjahr/Sommer angeschrieben und zeigten durchweg positive Reaktionen.
Vor dem Besuch in der Spiely waren wir bei den Elternabenden dabei um uns und das Projekt „Spieletag für Vorschulkinder“ vorzustellen.

Im September kam die erste Vorschulgruppe in die Spiely zu Besuch. In der Spiely standen die neu besorgten Spiele „Fröschis“, „Puzzle Memo“, „Tapikékoi?“ und „Magic School“ als Eyecatcher bereit. Da nicht in jeder Spielgruppe ein Erzieher sein konnte stellten wir die Tische ein wenig um, so dass alle nahe beieinander spielen konnten.

Die Kinder waren aufgeregt und bekamen große Augen, als sie all die Spiele sahen. Sie teilten sich in Vierergruppen auf. Den Auftakt machte eine Partie „Tapikékoi?“. Hier spielt ein Kind die Familie und die Mitspieler sind Diebe und stehlen vorher auf den Spielplan gebrachte Gegenstände. Es war mucksmäuschenstill als erklärt wurde. Doch als dann das Spiel begann stieg auch der Lautstärkepegel. Die Gruppen waren unterschiedlich schnell. Es zeigte sich, dass trotz gleichem Spiel und einer Erklärung das Spielen mit dem Material sehr unterschiedlich ausfiel.

Einige Kinder wollten nicht „Familie“ sein, da sie sich nicht zutrauten, die gestohlenen Gegenstände zu finden.
In allen Gruppen wurde eine zweite Runde gewünscht, da man nun ja schließlich die Regeln kannte.
Direkt im Anschluss war die Konzentration noch so groß, dass „Magic School“ gespielt wurde. Hier war allerdings schon die fehlende Konzentration zu merken. Daher machten wir nach einer Partie eine Freispielpause. Dabei wurden u.a. die Hüpfbälle, die Pedalos und die Autogarage genutzt.
Nach einer guten halben Stunde widmeten wir uns „Fröschis“. Hier zeigte sich der große Entwicklungsunterschied der Kinder. Bei dem Spiel geht es darum, die Karten in aufsteigender Reihenfolge von 1 bis 8 bei sich hinzulegen. Einige konnten jede Zahlen-/Froschkarte schnell hinlegen, andere brauchten Unterstützung. Einige Gruppen spielten zwei Partien, einigen Kindern reichte eine einzige.

Karten sammeln im Spiely

Die Kinder und auch die Erzieher haben den Vormittag sehr genossen. Die Erzieher fanden es toll zu sehen, dass auch gute Spiele einfache Regeln haben können. Sie waren überrascht und beeindruckt, wie gut die Kinder miteinander viele neue Spiele mitgespielt haben.
Im Oktober und November kamen die nächsten Vorschulgruppen vorbei. Danach gab es krankheitsbedingt eine Pause, so dass die nächsten Besuche erst im Januar und Februar stattfanden.
Allen Besuchen gemein war, dass die Kinder sowohl die geplanten Spiele als auch das Freispiel mit den Großspielen genossen. Bei einigen Gruppen war der Entwicklungsstand der Kinder ziemlich homogen, bei anderen eher heterogen. Hier achteten die Erzieher darauf, dass innerhalb der Vierer-Spielgruppen eine gewisse Homogenität herrschte. Interessant war, dass sich die Spielgruppen auch nach der Freispielpause in der gleichen Konstellation wiederfanden.

Es hat sich gezeigt, dass trotz der anfänglichen positiven Reaktion nicht alle Vorschulgruppen das Angebot genutzt haben. Es wurde kein bestimmter Tag vorgegeben, sondern bilateral mit der jeweiligen Vorschulgruppe abgestimmt. Evtl. wäre es für die Planung der Besuche für die Kitas hilfreich gewesen, wenn eine Auswahl an Besuchstagen vorgegeben gewesen wäre.
Es gab leider auch einen Fall, in dem wir vergeblich auf eine Gruppe gewartet haben. Hier gab es in der Kita krankheitsbedingte Ausfälle bei den Erziehern. Morgens wurde dann bei der spontanen Zusammensetzung der Gruppen leider der Besuch bei uns vergessen. Wir erreichten telefonisch niemanden in der Kita und richteten nach 45 Minuten Wartezeit die Spiely wieder für ihren normalen Betrieb her. Daher haben wir bei den nächsten Besuchen immer am Tag vorher noch einmal Rücksprache mit der Kita gehalten um an den Besuch bei uns zu erinnern.

Schön ist, dass wir mit dem Vorschulspieltag einen Impuls setzen und den Kindern neue Spiele vorstellen konnten. Aus einer Gruppe haben wir auch die Rückmeldung erhalten, dass in den Tagen danach in der Gruppe mehr gespielt wurde. Besonders hervorheben möchte ich, dass es über Mundpropaganda dazu gekommen ist, dass sich eine Hamburger Kita bei uns gemeldet hat und im März mit ihrer Vorschulgruppe vorbeikommen wird.

Susanne Glinka
Spiely e.V. Spieleverleih Schenefeld