„Die Bevölkerungsstruktur unserer Gemeinde hat sich in den letzten Jahren stark verändert: Zu den alteingesessenen Familien kommen Menschen aus aller Herren Länder, die auch im Übergangswohnheim Zuflucht gefunden haben“, schreibt Barbara Fürstberger von der Gemeindebücherei im bayerische Thurmansbang. „Hier Hürden abzubauen und Kontakte zu ermöglichen, war das Ziel der von uns organisierten Aktion ‚Spielen für Toleranz‘.“ Diese fand im September diesen Jahres in der Gemeindebücherei statt. An Tischen, „die erstaunlich heterogen zusammengesetzt waren“ fanden sich Spieler:innen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft zusammen.
„Besonders beliebt waren Geschicklichkeitsspiele wie ‚Looping Louie‘ und ‚Klask‘, die kaum einer Erklärung bedürfen und auch ohne Sprachkenntnisse gespielt werden können. Erfreulich ist, dass es – anders als im Alltag – zu keinen Auseinandersetzungen gekommen ist, die über den spielerischen Wettbewerb hinausgegangen wären“, schreibt Fürstberger. Sie attestiert den Spielenden, ein Stück weit auch den Alltag vergessen zu haben. Über mehrere Stunden spielten die Teilnehmenden. Für Fürstberger war die Aktion ein Erfolg, der gerne wiederholt werden darf.
Auch der 1. Bürgermeister von Thurmansbang, Stefan Wagner, zeigt sich begeistert. „Das ist Integration, dafür sollte der Spieletag auch stehen. Den Verantwortlichen ist es gelungen für ein paar Stunden etwas anzubieten, was in der heutigen Zeit viel zu wenig stattfindet. Sich Zeit nehmen. Ich denke das der Spieletag im kommenden Jahr wieder stattfindet und auch in gleicher erfolgreicher Art und Weise angenommen wird“, schreibt er in einem Statement.