Die Preisverleihung zum Spiel und Kennerspiel des Jahres wird es in diesem Jahr nicht so geben können, wie wir sie kennen. Im letzten Jahr waren weit mehr als 200 Menschen ins NHow Conference Center nach Berlin gekommen, um mit den Gewinner*innen zu feiern. Das muss wegen der Corona-Pandemie für das Jahr 2020 abgesagt werden – „was uns nicht leicht gefallen ist, weil wir wissen, dass dies ein bedeutender Termin für große Teile der Branche und der Szene ist“, sagt Harald Schrapers, Vorsitzender des Spiel des Jahres e.V.
Trotzdem wird der Preis selbstverständlich verliehen, wenn auch in weitaus kleinerem Rahmen und ohne Publikum – natürlich live übers Internet übertragen. Eingeladen sind nur die Autor*innen der nominierten Spiele, zwei Verlagsvertreter*innen pro nominiertem Spiel sowie eine begrenzte Anzahl an Pressevertreter*innen. Autoren und Verlage aus dem Ausland werden live per Video zugeschaltet, und auch denjenigen aus dem Inland wird das als Option angeboten.
„Priorität hat für uns die Gesundheit, und deshalb vermeiden wir jedes unnötige Risiko“, betont Schrapers. Wir halten uns streng an die rechtliche Situation im Land Berlin, sorgen darüberhinaus für extra viel Abstand und ein verantwortungsvolles Hygienekonzept. Präsentationsstände, ein Buffet und ein Vorabendempfang für die Gewinnerspiele müssen deshalb in diesem Jahr entfallen.“
Das Interesse am Brettspiel sei in diesem Jahr erheblich gewachsen, in vielen Haushalten sitzt man wieder regelmäßig zusammen, um spielend etwas gemeinsam zu erleben. „Auch deswegen sind wir es den Spielen und ihren Autorinnen und Autoren schuldig, sie angemessen zu präsentieren. Auftrag des Vereins Spiel des Jahres ist es, mit den ausgezeichneten Spielen das Kulturgut Spiel in Gesellschaft und Familie zu fördern.“ Harald Schrapers ist davon überzeugt, dies mit einer Verleihung im Kleinformat am 20. Juli 2020 zu gewährleisten. „Und wir freuen uns, dass es in 2021 hoffentlich wieder möglich ist, gemeinsam die Siegerspiele zu feiern.“