Neben dem äußeren Erkennungszeichen (knallgelber Karton) ist allen Haba-Spielen die hochwertige Ausstattung mit großen Holzfiguren und festen, bunten Spielplänen gemeinsam. Mit der HENNE BERTA setzte man neue Maßstäbe. Erstmals begnügte sich Haba nicht mehr mit Holzfiguren: Jetzt musste auch der Spielplan aus Holz sein. Eine zwölf Millimeter dicke Sperrholzplatte im Format 33,5×33,5 cm ist mit einer hübschen, witzigen, kindgerechten Grafik bedruckt. Schon dieser Spielplan ist ein kleines Meisterwerk und hätte für sich einen Preis verdient. Damit nicht genug: Die einzige Spielfigur ist Titelfigur Henne Berta. Ihr Körper besteht aus einem großen Ei, das unten ausgehöhlt ist, so dass darin jeweils eines der zwölf kleinen Eier Platz findet.
Vor Spielbeginn wird ein Ei unter der Henne versteckt und die Henne in der Spielplanmitte platziert. Jedes Kind erhält ein kleines Körbchen zum Eiersammeln. Außerdem werden 16 Körner (zwölf gelbe und vier rote) in einen Stoffbeutel gelegt. Das Spiel selbst läuft zweistufig ab. Ist ein Spieler an der Reihe, zieht er zunächst Körner aus dem Beutel. Sooft er ein gelbes Korn zieht, darf er es auf ein freies Feld zwischen dem Standort des Huhnes und seinem Korbfeld – in die eigene Ecke – legen. Das tut er so lange, bis er entweder ein rotes Korn findet – dann ist der nächste Spieler dran – oder bis der ganze Weg vom Huhn zu seinem Korb belegt ist. In diesem Fall darf er versuchen, das Huhn in seine Ecke zu locken. Dazu würfelt er mit dem Spezialwürfel, der auf fünf Seiten Hühner mit einem oder zwei Punkten zeigt. Bei jedem gewürfelten Huhn wandert unsere Henne entsprechend der Punktzahl auf den Korb des Würfelnden zu. Dabei pickt sie alle Körner auf ihrem Weg auf. Wenn sie den Korb erreicht, legt sie ihr Ei hinein. Anschließend wird sie, mit einem neuen Ei versehen, wieder auf ihr Startfeld gesetzt. Würfelt der Spieler aber vorher den roten Punkt, stoppt Berta sofort, und der nächste Spieler darf sein Glück versuchen. Das Spiel endet, wenn ein Spieler drei Eier in seinem Korb sammeln und konnte und damit das Spiel gewinnt.
HENNE BERTA wendet sich an Kinder im ersten Spielalter. Eine Zusatzregel, in der die Henne ihr Ei erst legt, wenn es dem nächsten Spieler nicht gelingt, sie wieder vom Nest wegzulocken, macht das Spiel nur unwesentlich komplexer und somit für Schulkinder nicht interessant. Eltern, die an die Spiele ihrer Kinder auch ästhetische Ansprüche stellen, werden sich diesen Augenschmaus gönnen – selbst wenn er nicht ganz billig ist.