Alle mögen Lamas. Im schnellen Kartenspiel „L.a.m.a.“ erfreuen sie uns nicht nur als Motiv, sondern sie sind auch Pate für eine Abkürzung: „Lege alle Minuspunkte ab“. Hinter diesem Slogan verbirgt sich ein einfaches Prinzip für das Ausspielen der Karten. Auf eine Zahl darf nur dieselbe oder eine um eins höhere Zahl gelegt werden. Schnittstellen zwischen der Sechs und der Eins sind die Lamas. Legt jemand eine letzte Handkarte, kassieren die anderen Minuspunkte für ihre übrig gebliebenen Karten. Klingt banal, sorgt aber für Emotionen und viele eng aneinandergereihte Spannungsmomente. Das liegt an der besonderen Lama-Mathematik. Dank dieser lohnt es sich manchmal, auch mit voller Kartenhand zu passen. Und wer eine Runde gewinnt baut nicht selten gleich zehn Minuspunkte auf einmal ab.
Autor Reiner Knizia hat das Prinzip des Kartenablegens genial reduziert. Die Aufgabe, die hier auf den ersten Blick trivial erscheint, entfaltet dank der minimalen taktischen Note schnell eine Sogwirkung, der sich kaum jemand entziehen kann. Spielenden aller Zielgruppen entlockt das schnelle Kartenspiel immer wieder Emotionen und es schenkt ihnen so schlichtweg eine gute Zeit. Mit diesen Eigenschaften hat „L.a.m.a.“ das Potenzial zum Klassiker.