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Spielen im Rostocker Advent

Am 2. Advent 2023 öffnete der SPD-Ortsverein Rostock Stadtmitte das „Türchen“ in der Doberaner Straße 6 zum gemeinsamen Spielen. Es wird nicht das letzte Mal gewesen sein.
Gerade in der Innenstadt Rostocks mangelt es an öffentlichen Orten, an denen Menschen sich treffen können, einfach mal den Alltag loslassen und spielen oder erzählen können, ohne dass es etwas kostet. Häufig bleiben alle in ihren Communities und es gibt wenig Gelegenheit für Migrantinnen und Migranten, Neu-Rostockerinnen und Zugewanderte sich mit Deutschen zu treffen, ihr Kursdeutsch im Alltag auszuprobieren und einfach besser anzukommen in der neuen Heimat. Der Ortsverein will so eine Gelegenheit schaffen und hat deshalb zum Advents-Spiele-Café eingeladen, dass dank des tollen Spielepakets ein toller Erfolg wurde.

„Dorfromantik“ in Rostock

An zwei Nachmittagen vorab hatten sich die Organisatorinnen und Organisatoren getroffen, um alle Spiele auszupacken und auszuprobieren. Damit hatten wir „Spielecoaches“ ausgebildet, die an den Tischen helfen konnten – eine gute Sache. Kuchenspenden, heiße und kalte Getränke waren vorbereitet.
Es waren einige Nationen und praktisch alle Altersgruppen vertreten. Manche der Migrantinnen und Migranten waren echte Neuankömmlinge und freuten sich besonders über einen Nachmittag bei Kaffee, Kuchen und freundlichen Gesprächen. An den Tischen wurde ein buntes Kauderwelsch aus verschiedenen Sprachen gesprochen, alle erklärten sich die Regeln gegenseitig oder holte sich die Coaches zu Hilfe. Mit viel „Ah“und „Oh“ und reichlich Gelächter tasteten sich die Mitspielerinnen an den Tischen an die Spiele heran.

Spielend für Toleranz

Bei den kleineren Kindern war der „Zauberberg“ sehr beliebt. Wenn die bunten Kugeln rollen und die Hexen sich nach unten schleichen, glänzen die Augen der Kleineren. Aber auch „Looping Louie“ war ein Renner, der Klassiker fesselte die Kids immer wieder. Besonders die Jungs rangelten sich um das actionreiche „Klask“ und testeten bis zum Abend ihre Fähigkeiten immer filigraner aus. „Klask“ ist von der Ausstattung und vom Spielmechanismus her eine echte Überraschung und wirklich supereinfach zu erklären.
Das sehr süße „Dragomino“ und „Dorfromantik“ brachten Jung und Alt gut zusammen. „That’s not a hat“ wurde zwar zunächst ausgewählt, um Deutsch zu lernen, aber der Funfaktor überwog letztlich so stark, dass dieser Aspekt rasch in den Hintergrund geschoben wurde. „L.A.M.A.“, „Krasse Kacke“ und „Drecksau“ begeisterte besonders die Jugendlichen, viele notierten sich die Namen der Spiele, um sie noch schnell auf den Weihnachtswunschzettel zu schreiben.

„Qwirkle“ fesselt

Bei altersmäßig sehr gemischten Runden konnte „Qwirkle“ gut punkten. Überraschend viel Spaß macht auch älteren Kindern und Jugendliche das Spiel „Concept Kids“. Ratespiele sind eben einfach der Renner. Das tolle aktuelle Paket der Aktion „Spielend für Toleranz“ hat der Ortsverein aus eigenen Beständen ergänzt um die Spiele „Ubongo“ und „Set“, mit denen sich Spielerunden leicht eröffnen lassen. „Take it easy“, das voll fiese „Voll Schaaf“, „Qoridor“ und „Hornochsen“ wurden ebenfalls gespielt und kamen gut an. Weitere kompliziertere Spiele haben wir „in petto“, falls der Spielehunger steigt.

Auf der Suche nach der Antwort: „Concept: Kids“

Nicht nur wegen zahlreicher Nachfragen wird es mehr Spielesonntage geben. Da einige ältere Jugendliche mit dem Spielevirus infiziert wurden, wird es sicher schon bald eine Gruppe geben, die die Aktion hier in die Hand nimmt.

Kira Ludwig
SPD, Mitglied der Bürgerschaft Rostock