Search
Search Menu

Spieleautoren-Stipendium 2018/19: Praktikumsbericht von Richard Haarhoff

Spieleautoren-Stipendium 2018/19: Praktikumsbericht von Richard Haarhoff

Spieleburg Göttingen – 8. bis 12. Oktober 2018

Obwohl ich schon so manches mal in Göttingen gewesen bin und auch an der Spieleburg auf meinem Weg zum Autorentreffen schon vorbeigegangen war, hatte ich sie vor meiner Praktikumswoche noch nie von innen gesehen. In meinem Leben als spielbegeisterter Mensch habe ich natürlich schon so manches Spielegeschäft betreten; aber die Spieleburg schaffte es, meine Erwartungen noch zu übertreffen.

Wenn man den Laden betritt, ist man zunächst umgeben von Plüschtieren und Holzspielzeug für Kleinkinder. Aber je weiter man in den Laden hineingeht, um so älter wird die Zielgruppe der dargebotenen Spiele: Nach den Kinderspielen und -spielzeugen kommen Experimentierkästen für etwas ältere Kinder, Lego, dann die Familienspiele, dahinter die Kennerspiele, und ganz hinten im Laden findet man die Expertenspiele, Rollenspiel-Regelwerke und Warhammer-Miniaturen. Von den meisten Spielen gibt es ein offenes Ansichtsexemplar, das man sich anschauen und an den Spieltischen im Laden sogar ausprobieren kann. Wenn man sich dann dafür entscheidet es zu kaufen, holt ein Mitarbeiter ein verpacktes Exemplar aus dem Lager.

Genauso divers wie das Angebot ist auch die Kundschaft: Vom Stammkunden, der nach der neuesten Erweiterung fürs Arkham Horror-Living Card Game fragt, bis hin zum Senioren, der ein Geburtstagsgeschenk für sein kleines Enkelkind sucht, und alles dazwischen. Und all diese Kunden werden gleichermaßen freundlich und kompetent beraten. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir ein Mitarbeiter, der in einem Moment von Uwe Rosenbergs komplexen Landwirtschafts-Simulationen schwärmte – und im nächsten Moment mit derselben Begeisterung ein Geschicklichkeitsspiel für Kinder verkaufen konnte.

Während meiner Woche in Göttingen bekam ich einen umfassenden Überblick über die Arbeit im Einzelhandel: Ich durfte die Kasse bedienen, gekaufte Spiele als Geschenk einpacken, neue Lieferungen ins Regal bzw. ins Lager räumen und bei einer Vielzahl von anderen Arbeiten mithelfen. Ein paar Mal ergab es sich sogar, dass ich Kunden bei der Auswahl beraten konnte. Einmal war ein Vater mit zwei Kindern im Laden, der sich nicht so recht entscheiden konnte; er suchte einerseits nach etwas, was er mit den Kindern spielen konnte, aber er blieb auch immer wieder bei den komplexen Kennerspielen stehen. Mit meiner Hilfe entschied er sich schließlich für „Agricola – das Familienspiel“.

Mindestens ebenso spannend wie meine Tage in Göttingen waren auch die darauf folgenden Abende, denn die Spieleburg veranstaltet regelmäßig nach Ladenschluss öffentliche Spieleabende verschiedenster Art. So trafen sich dort am Dienstagabend die örtlichen Warhammer- und sonstigen Tabletop-Spieler, um liebevoll bemalte Fantasy- und Science Fiction-Miniaturen gegeneinander antreten zu lassen. Hiervon bekam ich allerdings nur den Anfang mit, da ich bei Reinhold Wittig zum Spieleabend eingeladen war. Den Mittwochabend verbrachte ich bei Hilko Drude, ebenfalls ein Göttinger Spieleautor, den ich beim Autorentreffen kennengelernt hatte. Am Donnerstagabend gab es dann in der Spieleburg einen klassischen Gesellschaftsspiele-Abend, wie ich ihn auch von meinem heimatlichen Brettspielverein (Spielkultur Hamburg) kenne. Freitags folgte ein Magic-The-Gathering-Abend, an dem ich leider nicht teilnehmen konnte, da ich meine Bahn zurück nach Hause erwischen musste.


Ravensburger Spieleverlag – 26. bis 30. November 2018

Ah, Ravensburg. Jeder hat schonmal vom Ravensburger Verlag gehört oder gelesen – aber wo liegt eigentlich Ravensburg, diese Stadt, nach der er benannt ist? Ich musste das erst einmal googlen. Oha, dachte ich, das ist ja am anderen Ende der Welt, fast an der Grenze zur Schweiz! (Ich wohne in Schleswig-Holstein.) Die Stadt scheint sich sehr bewusst zu sein, was man mit ihrem Namen verbindet: Es gibt ein Ravensburger-Museum, Tourismus-Werbeflyer sprechen von der „Stadt des Spiels“, und die Zimmerschlüssel in der Jugendherberge haben übergroße Holzpöppel als Schlüsselanhänger.

In der Ravensburger Familienspiele-Redaktion arbeiten neben einem Chef und zwei Redakteuren auch eine Auszubildende, eine Praktikantin und eine Volontärin, die erst vor wenig Wochen dort angefangen hatte. Für diese weniger erfahrenen Mitarbeiter gab es in der Woche viele Lehrgespräche und Informationsveranstaltungen, an denen ich dann mit teilnehmen durfte, z.B. eine Führung durch die örtliche Produktionsanlage, eine Einführung ins sogenannte „Innovationsmanagement“ und ein Lehrgespräch über die sogenannten Suchfelder.

Gerade letzteres war für mich als Spieleautor interessant. Was verbirgt sich hinter dem Begriff „Suchfelder“, oder englisch auch „Wishlist“ genannt? Das ist eine Liste, auf der steht, was für Spiele der Verlag herausbringen möchte (z.B. „ein einfaches Kartenspiel 8 Jahren“, „ein Familienspiel mit 3D-Spielplan“, „ein Spiel mit Würfeln in Schachtelgröße so-und-so“). Diese Liste sagt den Redakteuren, wonach sie die Augen offen halten sollen – und welche Spiele sie vielleicht eher ablehnen sollten, weil sie nicht in die Liste passen. Aber: Die Suchfeld-Liste deckt bei Ravensburger nur ca. 80% des Programms ab. Die letzten 20% halten sie sich frei für Spielideen, die nicht ins vorausgeplante Raster passen, aber so gut sind, dass sie sie trotzdem ins Programm aufnehmen möchten.

Neben diesen Lehrgesprächen hatte ich auch die Möglichkeit, die alltägliche Redaktionsarbeit zu beobachten und gelegentlich auch zu unterstützen. Manches davon waren Tätigkeiten, die man auch in jedem anderen Bürojob kennt (E-Mails beantworten, mit anderen Abteilungen telefonieren, die Abschiedsfeier eines Kollegen vorbereiten usw.), aber auch vieles, das man nur in einer Redaktion für Gesellschaftsspiele erleben kann. Ich durfte Prototypen in verschiedensten Stadien der Bearbeitung testen (von „gerade erste vom Autoren zugeschickt bekommen“ bis hin zu „kurz vor Veröffentlichung“), Spielregeln Korrektur lesen und einmal auch mithelfen, einen Prototypen vom inzwischen erschienenen Spiel „Red Peak“ für eine interne Präsentation zu basteln.

Besonder interessant fand ich auch den sogenannten „Praktikanten-Spieleabend“. Hierbei lädt die Redaktion Praktikanten und Auszubildende aus anderen Arbeitsbereichen des Verlags zum Testen der Prototypen ein. Da alle im Redaktionsteam naturgemäß leidenschaftliche Vielspieler sind, aber Ravensburger auch ein weniger spielaffines Publikum ansprechen möchte, bietet der Praktikanten-Spieleabend eine gute Möglichkeit, auch die Eindrücke von „Normalsterblichen“ zu sammeln.

Ebenfalls sehr interessant war für mich der Mittwoch, den ich in der Kinderspiel-Redaktion verbringen durfte. Da ich selbst keine Kinder habe und auch in meiner eigenen Kindheit schon früh die anspruchsvolleren Familienspiele für mich entdeckt habe, fehlte mir bisher der richtige Zugang zum Entwickeln von Kinderspielen. Diesen Umstand konnte ich nun ein Stück weit korrigieren.

Zum Testspielen meiner eigenen Spiele sind wir während der Woche leider nicht gekommen (für mein Spiel Space Dragons“ hatte ich bereits den Vertrag bei Edition Spielwiese unterschrieben, und von meinen anderen Prototypen befand sich gerade keiner in präsentationsreifen Zustand). Dafür kamen mir während meiner Zeit in Ravensburg gleich zwei Ideen für neue Spiele.


Deutsches Spielearchiv Nürnberg – 04. bis 08. Februar 2019

Mein Praktikum im Spielearchiv legte ich bewusst Anfang Februar, um bei dieser Gelegenheit auch die internationale Spielwarenmesse in Nürnberg zu besuchen. Da ich inzwischen in die Spiele-Autoren-Zunft eingetreten bin, erhielt ich auf diesem Weg ein Ticket zu der nur für Fachpublikum zugänglichen Messe. Am Messestand der SAZ traf ich ein paar bekannte Gesichter, darunter auch den vorigen Stipendiumsgewinner Paul Schulz.

Am Montag begann dann mein Praktikum im Deutschen Spielearchiv. Ursprünglich von einem privaten Spielesammler in Marburg gegründet, wurde das Archiv inzwischen von der Stadt Nürnberg übernommen. Im Archiv stapeln sich über mehrere Stockwerke ganze Regalwände voller Spiele, die alle mit einer Nummer im Schachteldeckel versehen und ins Computersystem eingepflegt werden müssen. Viele Spiele befanden sich vom Umzug aus Marburg immer noch in großen Umzugskartons.

Eine meiner Lieblingsaufgaben während der Woche bestand darin, die Spiele aus diesen Kartons herauszunehmen, zu prüfen ob es sich das Archivexemplar oder eine Dublette handelt (viele Spiele besitzt das Archiv mehrfach) und dann dementsprechend entweder ins Regal oder zurück in einem Umzugskarton zu sortieren. Klingt langweilig? Für mich überhaupt nicht. Denn es handelte sich dabei um eine Art Spiel, über die man eher selten nachdenkt: Werbespiele. Vieles davon waren einfache Würfel-Lauf-Spiele oder traditionelle Spiele (wie z.B. Mensch-ärgere-dich-nicht) mit aufgedrucktem Firmenlogo, aber manche waren auch deutlich ausgefeilter. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir „Das Hessen-Spiel“, ein Spiel, das ganz offensichtlich von der CDU anlässlich einer Landtagswahl in Auftrag gegeben wurde. Dabei schlüpft ein Spieler in die Rolle der heldenhaften CDU, welche die „Filzokratie“ im Land beenden will; der andere verkörpert SPD und FDP, deren Spitzenkandidaten von der Spielanleitung mit sehr unschmeichelhaften Spitznamen bedacht wurden.

Im Archiv gibt es neben Spielen auch eine Bibliothek mit alten Büchern und Zeitschriften rund ums Thema Spiel, wo ich einige schöne Stunden mit Stöbern verbringen durfte. Besonders interessant für mich: Ein „Spiel des Jahres“-Ratgeber der Jury mit einem Überblick über alle (bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung) ausgezeichneten und nominierten Spiele.

Das Gebäude, in dem sich das Archiv befindet, wird zurzeit von der Stadt Nürnberg zu einem „Haus des Spiels“ umgebaut, das ein breit gefächertes Programm an Veranstaltungen rund ums (analoge wie auch digitale) Spiel anbietet. Während meiner Woche dort erlebte ich zwei öffentliche Spieleabende, einen Vortrag über die Entwicklung von Spielen für schwerstbehinderte Menschen, ein sogenanntes „Start-Up-Frühstück“ mit dem Entwickler eines Chat-App-Spiels, ein Spiele-Bastel-Angebot für Kinder, einen Bridge-Kurs und eine Führung durchs Archiv für eine Ausbildungsklasse von Heilerziehungspflegern. Bei der Führung durfte ich sogar, als am Ende unvorhergesehenerweise noch ein paar Minuten gefüllt werden mussten, spontan einen kurzen Vortrag halten.


Jens-Peter Schliemann – 06. bis 10. Mai 2019

 Mein letztes Praktikum im Rahmen des Spieleautoren-Stipendiums führte mich schließlich nach Köln und Bonn, wo ich den (hauptberuflichen!) Spieleautor Jens-Peter Schliemann eine Woche lang bei seiner Arbeit begleiten durfte. Ich ging mit zwei wesentlichen Fragen in dieses Praktikum hinein: Erstens, wie schafft man es, Spieleautor zu seinem Hauptberuf zu machen? Und zweitens, könnte das auch für mich eine Option sein?

Jens-Peter arbeitet sehr viel in Kooperation mit anderen zusammen. Bei den allermeisten seiner Spiele steht er nicht alleine als Autor auf der Schachtel. Viele seiner Kooperationspartner hat er durch sein Spiele-Entwickler-Studio kennengelernt, das er mehrere Jahre lang in der Kölner Innenstadt betrieben hat. Am Montagmorgen trafen wir uns mit Doro und Andi, mit denen er das Spiel „Deutschland-Rummy“ entwickelt hat. Bei ihrem aktuellen Prototypen müssen die Spieler an einem Bahnhof die Zeit verbringen müssen, bis ihr Zug abfährt – aber nicht zu lange, weil sie den Zug sonst verpassen. Ein Thema, das sehr viel näher am Leben ist, als z.B. als mittelalterlicher Fürst Waren zu tauschen oder als Pirat Schiffe zu kapern.

Am Mittwochabend trafen wir uns mit zwei Grundschullehrern, mit den Jens-Peter das Spiel „Talo“ entwickelt hat, bei dem die Spieler einen Turm aus Holzklötzen bauen und quasi nebenbei das Addieren und Subtrahieren im Zahlraum von 1 bis 10 üben. Neben einer Überarbeitung der Regeltexte für die Neuauflage ging es bei dem Treffen auch um die „Rechenschlange“, ein mathematisch-didaktisches Spielzeug, das sie zurzeit gemeinsam entwickeln.

Den Donnerstag verbrachten wir in einem charmanten kleinen Laden für gebrauchte Bücher, dessen Betreiber Tom mit Jens-Peter gemeinsam ein Spiel entwickelt. Dabei geht es – wie man vielleicht erwarten würde – um Bücher. Die tauchen jedoch nicht nur als Karten oder Plättchen auf, sondern das Spiel hat als Material tatsächlich richtige kleine Bücher mit Seiten zum Umblättern. Außerdem entwickelt Tom auch ein Konzept für eine TV-Gameshow, von der wir am Abend auch eine Testrunde spielen konnten.

Die Zeit, die wir nicht in Köln mit seinen Kooperationspartnern verbrachten, verbrachten wir bei Jens-Peter zuhause, wo wir an einem Prototypen für ein Kinderspiel bastelten und viele hochspannende Gespräche führten. Schon als ich Jens-Peter im Vorjahr in Göttingen kennengelernt hatte, hatte ich sofort den Eindruck, dass er ein sehr interessanter Mensch ist, mit dem ich mich stundenlang unterhalten könnte. Ich sollte Recht behalten. Dabei ging es nicht immer nur um Spiele, sondern z.B. auch um Mathematik (ein Fach, das wir beide studiert haben) und mein Leben als Autist (etwas, das ich schon in meiner Stipendiums-Bewerbung thematisiert hatte). Aber früher oder später führten all unsere Gespräche dann doch wieder zum Thema Spiele zurück.

Sehr interessant für mich war ein Gespräch über das Aufschreiben von Spielregeln. Mir fällt dieser Bereich des Entwicklungsprozesses bisher noch sehr schwer, aber Jens-Peter konnte mir als dreimaliger Gewinner des Essener Feder-Preises für die beste Spielanleitung viele gute Tipps geben.

Neben der Arbeit an Jens-Peters Spielen und den umfangreichen Gesprächen hatten wir auch Zeit, meine eigenen mitgebrachten Prototypen zu testen. Doch nicht nur diese Testspiele, sondern die gesamte Woche des Praktikums hat mir viele wertvolle Anregungen und Blickwinkel für meine eigene Arbeit als Spieleautor mit auf den Weg gegeben.


Bonus-Bericht: Meine Praktika und Alex Randolph

Meine vier Praktika in den unterschiedlichsten Ecken der Spielebranche waren sehr verschieden, aber ein Element zog sich wie ein roter Faden hindurch: In jedem Praktikum hatte ich einen Moment, in dem ich mit den Werken von Alex Randolph in Berührung kam.

In der Spieleburg Göttingen hatte ich letzten Tag das dringende Bedürfnis, ein Spiel zu kaufen. Ich hatte vom Besitzer Arne Soltendieck schon ein brandneues „Azul“ geschenkt bekommen, aber es war mir wichtig, auch Geld in diesem Laden auszugeben. Ich entschied mich spontan für das Spiel „Mahé“, weil es Schildkröten auf dem Cover hatte. (Ich mag Schildkröten.) Der Name des Autors, Alex Randolph, kam mir zwar vage bekannt vor, mehr aber auch nicht.

Zu meiner Begeisterung stellte ich fest, dass das Regelheft dem Autor und seinem Lebenswerk eine ganze Seite widmet. Und so erfuhr ich, dass Alex Randolph einer der ersten und einflussreichsten hauptberuflichen Spieleautoren des 20. Jahrhunderts war.

In Ravensburg hatte ich dann wieder einen Alex Randolph-Moment: An dem Tag, als ich in der Kinderspiel-Redaktion zu Gast war, schlossen sie dort gerade die letzten Arbeiten zu einer Sagaland-Variante für Kinder ab. Dazu gehörte auch das Versenden von Belegexemplaren an die Autoren des ursprünglichen Sagaland: Nämlich an Michel Matschoss und an die Nachlassverwaltung des 2004 verstorbenen Alex Randolph.

Im Deutschen Spielearchiv in Nürnberg gab es dann eine kleine Ausstellung von Alex Randolphs Prototypen. Er war auch handwerklich und künstlerisch sehr begabt, und das spiegelt sich in seinen Prototypen wieder. Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir der Prototyp von Sagaland, der den noch etwas unhandlicheren Arbeitstitel „Der König will nicht mehr“ trug. Neben den öffentlich ausgestellten Prototypen gab es jedoch auch ein paar noch in Pappkartons eingepackte Prototypen von zum Teil nie veröffentlichten Spielen, die ich mir auch anschauen durfte.

Bei meinem Praktikum bei Jens-Peter Schliemann stellte sich heraus, dass auch Jens-Peter eine Verbindung zu Alex Randolph hat: Er ist ihm sogar persönlich begegnet und hatte einige interessante Beobachtungen zu der fantastischen Einfachheit von Randolphs Spielen.

Auch das Spiel „Mahé“, mit dem meine Reise durch das Lebenswerk von Alex Randolph begann, ist von dieser bestechenden Einfachheit geprägt. Es handelt sich um eine Neuauflage vom 1974 erschienenen Spiel „Känguruh“, das 1990 unter dem Namen „Die heiße Schlacht am kalten Buffet“ sogar fürs Spiel des Jahres nominiert war.

Drei Würfel, einfache Regeln, klares Spielziel. Wie bei so vielen Spielen von Alex Randolph zeigt sich: Weniger ist oft mehr. Aber, und das unterstreicht nochmal die Genialität dieses Spieleautors der ersten Generation: Weniger ist auch schwer.